Bismarck

1. Vorwort

Hier möchte ich die Entstehung meiner Bismarck dokumentieren, leider ist es mir nicht möglich den gesamten Bau aufzuzeichen, da bei Baubeginn diese Homepage noch nicht mal in Planung war. Vielleicht hilft es ja jemand anderem bei seinem eigenen Bauprojekt. Auf jedenfall bin ich selbst immer an Verbesserungsvorschlägen interessiert. Mit irgendwelchen Leuten, die mir erzählen möchten, daß dies oder jenes an meinem Schiff nicht original ist bin ich hingegen nicht interessiert. Ich möchte hiermit ausdrücklich erklären, das es nicht meine Absicht ist die "Bismarck" bis ins letzte Detail nachzubauen! Mein Ziel ist es eher ein was wäre wenn Szenario zu bauen: "Was wäre, wenn die Bismarck den II. Weltkrieg überlebt hätte und wie die Iowa oder ihre Schwesterschiffe modernisiert worden wäre?". Das heißt auf das entgültige Modell sollen auch Raketenwerfer, wie "Harpoon" oder "Tomahawk". Dafür werden die Flugzeuge keinen Platz mehr finden und wahrscheinlich wird der gesamte Hangar durch moderne Waffensysteme ersetzt werden. Auf das Bug kommt, wie im Fall der Iowa, eine Satelitenantenne. Wem dies nicht gefällt den bitte ich von diesem Teil meiner Homepage Abstand zu nehmen und sich auf die "echten" technischen Daten und den Nachbau der Graf Zeppelin zu beschränken. Den anderen Wünsche ich auf jedenfall noch viel Spaß (Wer lacht wird erschossen oder sein Schiff versenkt).

Yours Loeffel

 

2. Am Anfang war die Suche

Als erstes war die Idee da ein Kriegsschiff zu bauen. Warum ein Kriegsschiff? Ganz einfach, weil ich die Technik, die auf solchen Schiffen eingesetzt wird faszinierend finde. Moderne Schiffe sind relativ langweilig gegenüber ihren mittlerweile veralteten aber dennoch sehr beeindruckenden Vorfahren. Die "Bismarck" und ihre Geschichte hat mich schon immer angezogen (Gehirn: Ah Ja, angezogen. Sind wir hier in einem Magneten oder was??). Also warum nicht dieses Schiff bauen? Doch woher bekommt man die Pläne für solch ein Unterfangen? Nach 6-monatiger Suche wurde ich endlich fündig und 200 DM ärmer. Doch diese Pläne hatten "nur" (Arme: Klar doch nuuur, waren kaum festzuhalten, wenn sie ausgerollt waren!) einen Maßstab von 1:300. Ich wollte die "Bismarck" aber umbedingt im Maßstab 1:100 bauen. Also ran an den Kopierer (Augen: Du meinst wohl Deinen Vater), na gut also Vatern ran an den Kopierer und vergrößern. Die kleinen Maßstabsabweichungen können vernachlässigt werden (Linke Hand: Klar, wenn man gleich zwei von mir hat. Rechte Hand: Sag das nochmal! LH: Das nochmal! RH: Ich knall Dir gleich ein paar! Gehirn: Ruuuuhhhheeee!!! RH & LH: Entschuldigung.).

 

3. Die Entstehung des Rumpfes

Den Rumpf habe ich komplett selbst gebaut (Augen: Unter der Anleitung Deines... IIICCHH WEISS!!!). Zuerst wurden alle Querschnitte, die in den Plänen vorhanden sind auf Sperrholz geklebt und ausgesägt. Diese Bretter wurden dann kopfüber (Kopf: Die Dinger hatten gar keinen Kopf. Augen: Wir haben jedenfalls keinen gesehen! Milz: Ihr seit doch sowieso blind.)auf ein Vierkant gesteckt. Voila und schon hat man das Skelett des Rumpfes (Leber: Wie kann das ein Skelett sein, wenn das noch nie gelebt hat?). Danach wurden alle Zwischenräume mit Papier und Bauschaum aufgefüllt. Nun wurde die eigentliche Rumpfform mit Rotband gebildet. die etwas empfindlichere Nase wurde aus Gips geformt (RH: Klar die linke hat die ja auch 5-mal abgebrochen. LH: Hab ich nicht. RH: Hast Du wohl! LH: Hab... Magen: SCHNAUZE!!!). Nachdem alles durchgehärtet war habe ich alles mit Wachs übergossen damit der Epoxydharz und die Glasfibermatten nicht am Rotband festkleben. Ich hatte das Glück an den Harz, sowie an die Matten, kostenfrei heranzukommen. Sonst wäre der Rumpf aus Polyester gebaut worden, da Epoxydharz doch wesentlich kostenintensiver ist.

 

4. Einbauen der Wellen

Als nächstes kamen die Wellen in das Schiff. Um die Wellen nicht als mögliche Quelle für Wasser zu haben(Gehirn: Schließlich hat man ja genügend Wasser ums Schiff drum rum! Kleinhirn: Klugscheißer!), wurden alle drei Wellen in Silikon gelagert. Dies hat zwei Gründe. 1. Es bietet ein Maximum an Dichtheit. 2. Die Wellen sind gedämpft gelagert und es wird verhindert das Geräusche vom Motor auf den Rumpf übergehen. Danach worden alle drei Motoren auf einem Brett nebeneinander auf eine Schicht Silikon gebettet. Hiernach folgte nun eine 3 jährige Baupause, bedingt durch wenig Zeit, Streß oder Unlust. (Anm. d. Autors: Irgend etwas war immer Schuld)

 

5. Der große Schrecken

Nachdem ich nun weiterbauen wollte, baute ich endlich die Ruderanlage ein, welche der Einfachheit halber gekauft ist. Nun wurden die Motoren eingesetzt. Bei meinem ersten Probelauf eines Motors an der Welle stellte ich mit Schrecken fest, das die Wellen die Pause nicht überlebt hatten (Leber: Wieso die liefen doch noch einwandfrei. Ich geb zu sie wurden ein bißchen warm... Hände: HEISS! Leber: heiiss, aber ansonsten. Augen: Eierten sie noch. Leber: Ihr stellt euch auch an.). Obwohl sie nicht auflagen waren sie krumm. Außerdem überstand der Rumpf sein Dichtetest nicht. Es lief überall Wasser in den Rumpf, wie Schweiß an der Haut. Also was Huhn? Das Problem mit dem Rumpf löste ich auf anraten meines Freundes mit dünnflüssigem Epoxydharz, dieses lief in alle Ritzen und verschloß den Rumpf. Bei einem weiteren Test lief immer noch Wasser durch die Bugnase ins Schiff. Als Gegenmaßnahme füllte ich die Nase mit Epoxyharz auf. Doch es führte kein Weg daran vorbei, die Wellen mußten auch noch raus. Ich bestellte drei neue Wellen und zusätzlich, wegen der beachtlichen Länge des Modells (2,51m), ein Bugstrahlruder. Die neuen Wellen baute ich auf die selbe Art und Weise ein, wie die alten (nur diesmal waren es hochwertigere Wellen).

 

6. Der zweite Schrecken

Nun brauchte ich nur die Motorhalterung wieder einsetzen und feststellen, daß die drei Motoren nun nicht mehr nebeneinandern waren (Anm. d. A.: Schade eigentlich). Jetzt stellte sich für mich das Problem, wie ich die drei Motoren befestige. Da die äußeren beiden Motoren weiter zum Bug lagen als der Mittelmotor (Gehirn: Den wir noch nicht mal besitzen.), konnte ich die Motoren nicht mehr einfach auf ein Brett legen. Dies hätte dazu geführt, daß das Brett des Mittelmotors den Wellen der äußeren Motoren im Weg gelegen hätte. Nach einigem Grübeln kam ich auf die Idee die Motoren in Bauschaum zu lagern. Damit konnte ich das Problem der versetzten Motoren, sowie das Problem der Resonanzübertragung mit einer Klappe schlagen. Gesagt getan. Nun hoffe ich nur das die Motoren in ihrem Schaumlager nicht zu warm werden, aber was solls? No Risk, No Fun.

 

7. Ein weiterer Schwimmversuch

Der nächste Schwimmversuch folgte bald und bei dieser Gelegeinheit auch einige Bilder mit (Gehirn: Neuen!), ja neuen, digitalen Kamera, um die Bilder hier zeigen zu können (Augen: Und schlecht sind sie auch nicht geworden!) Bei dieser Gelegenheit (Gehirn: Gelegenheit macht Diebe, oder so!) kam dann eine weitere Ernüchterung. Sowohl neben der Mittelwelle als auch durch die geflickte Bordwand am Bugstrahlruder stahl (Milz: Wie Eisen??) sich Wasser ins Schiff. Es drang etwas Wasser ins Schiff. Dafür bewährten sich die Schotts als Dicht und erfüllten ihren Zweck hervorragend. Das Wasser kam nur bis zum Schott. Im Ernstfall hätte dies ein sinken des Schiffes verhindert. Na ja, vielleicht wäre das Schiff manövrierunfähig geworden, aber es wäre nicht gesunken!